Die von mir verwendeten Muster werden von Hand einzeln in das Leder geschlagen. Diesen Vorgang nennt man Punzieren. Der Stempel wird Punze genannt. Diese Methode der Lederverzierung ist eine uralte Verziehrungsart, die schon vor Jahrtausenden angewandt wurde.

Jedes einzelne Muster wird mit der Punze ins Leder geschlagen, erst die Summe der Abdrücke im Leder ergibt das fertige Muster.

Dies ist ein sehr aufwendiger Arbeitsschritt, der viel Zeit in Anspruch nimmt. Es gibt Randpunzierungen und Flächenpunzierungen. Flächenpunzierungen beanspruchen natürlich noch mehr Arbeitszeit, in Abhängigkeit von der jeweiligen Punzengröße.

Diese geometrischen Muster sind die eine Art der Verzierung, eine andere ist das "malen" mit Punzen. Bei dieser Verzierungstechnik werden quasi Bilder in das Leder "gemalt". Wieder wird mit Hammer und Punze gearbeitet, jedoch entstehen bei dieser Methode regelrechte Kunstwerke auf dem Leder. Oftmals werden florale Vorlagen benutzt.

Das Besondere bei bei Lederpunzierung ist der "3D Effekt", der im Leder entsteht. Durch das schlagen der Punze mit dem Hammer, wird das Leder an der Schlagstelle verdichtet und dadurch etwas dünner. Genau diese Kombination aus verdichteten und nicht verdichteten Lederstellen, lässt das Muster so plastisch erscheinen.

Eine weitere Methode des Verziehrens von Leder ist das sogenannte "Anschneiden". Beim "Anschneiden" wird mit dem Anschneidmessen eine Linie, entlang der Lederkante, in das Leder geschnitten. Die so entstandene Vertiefung wird gerne als unauffällige Kantenverziehrung genutzt.